Luigi's Mansion

   Von Miggi

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Der Nintendo GameCube hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Nicht nur, weil ich ihn damals direkt mit meiner Oma anlässlich meines Geburtstages kaufen gefahren bin, mit dem Geld, das sie durch den Gewinn in einer Kochshow - no Joke - gewonnen hatte. Nicht nur, weil direkt im Bundle Super Mario Sunshine, das ich bis heute als einen der besten Mario-Titel betrachte, enthalten war. Und auch nicht nur, weil darauf der bis vor kurzem noch beste Teil der Super Smash Bros.-Reihe erschienen war. Der Gamecube war die Konsole, die mich durch den Großteil meiner Pubertät begleitet hat, auf der ich das erste Mal "gute" 3D-Grafik hatte, dessen Controller sich auch heute noch gut in der Hand hält und den ich auf gewisse Art und Weise ganz für mich alleine hatte. 2002 hatten meine beiden besten Freunde jeweils schon eine Playstation 2. Es wäre irgendwie logisch gewesen, sich auch eine PS2 zu holen. Damals war Spiele tauschen noch ein großes Thema. Aber ich habe mich für den violetten Würfel entschieden. Nintendo hatte mich mit der Vorgängerkonsole überzeugt und ich wollte nicht ins Sony-Lager wechseln. Diese Entscheidung bereue ich bis heute nicht.

Der GameCube ist bis heute für mich das Äquivalent zu dem, was der SEGA Mega Drive in den 90er-Jahren war. Der Rebell. Der Unkonventionelle. Irgendwie Underdog, irgendwie trotzdem überlegen. Der Weirdo. Die Konsole auf der Experimente gemacht wurden und die nicht nur die selben Umsetzungen bekam, wie die Xbox und die Playstation 2. Hinzu kamen natürlich die großen Nintendo-Exclusives, die man anderswo missen musste. Diese Experimente brachten Spiele hervor, die ich bis heute noch sehr schätze und immer wieder gerne spiele. Dazu zählt allen voran The Legend of Zelda: Wind Waker, aber auch Super Mario Sunshine, Metroid Prime, Viewtiful Joe, Pikmin, Starfox Adventures (ja ich mag das wirklich!) oder Final Fantasy Crystal Chronicles. Und nebenbei hatte man noch Top-Titel wie Super Smash Bros. Melee, Mario Kart Double Dash!!, Umsetzungen von Sonic Adventure 1 und 2 und natürlich die diversen Resident Evil-Spiele, die für den Cube erschienen sind. Und das erste große Solo-Abenteuer von Luigi. Dass Marios Bruder auf dem GameCube sein erstes großes Abenteuer bestritt, passte so gut zur Konsole, wie es sonst kein Spiel und kein Protagonist gekonnt hätte.

Who you gonna call?
Who you gonna call?

In Luigi's Mansion wird der Spieß nicht nur umgedreht, sondern komplett durchgewürfelt. Als Luigi erhaltet ihr die Nachricht, dass ihr eine Villa gewonnen habt. Diese frohe Botschaft leitet der in grün gekleidete Ex-Klempner natürlich sofort an seinen Bruder Mario weiter. Die beiden planen, sich bei der Villa zu treffen, doch der jüngere Bruder verläuft sich im Wald und als er ankommt, ist keine Spur weit und breit von Mario zu sehen. In der Villa wird er von einem Geist überrascht, der nur durch die Hilfe von Professor I. Gidd in die Flucht geschlagen bzw. gesaugt werden kann. In seinem Labor angekommen, erzählt dieser Luigi erst einmal, was in der Villa vor sich geht: eine große Anzahl an Geistern ist aus deren Gemälden entkommen und treibt nun ihr Unwesen in der Villa, die erst zwei Tage zuvor in der Gegend aufgetaucht ist. I. Gidd stattet daraufhin Luigi mit seiner Erfindung - dem Schreckweg 08/16, klar angelehnt an Marios Wasserpumpe aus Super Mario Sunshine - und dem Gameboy Horror aus und Luigi macht sich auf, seinen verschollenen Bruder aus den Fängen der Geister zu befreien.

 

Das Spiel selbst erklärt man meiner Meinung nach am besten wie eine sehr absurde Mischung aus The Legend of Zelda, Ghostbusters und dem Super Mario-Franchise. Ihr arbeitet euch nach und nach durch die Spuk-Villa, müsst Schlüssel finden, die weitere Wege für euch öffnen, diverse Rätsel lösen und allerhand Geister mit eurem Staubsauger einfangen. Dazu müsst ihr sie aber erst einmal mit eurer Taschenlampe aufschrecken und ihr Herz freilegen. Bei kleinen Geistern funktioniert das noch recht einfach. Für die größeren Kaliber, die sogenannten Gemälde-Geister, müsst ihr euch aber immer eine andere Taktik einfallen lassen. Dem ersten Boss, Baby Louis, kann eure Taschenlampe etwa nichts anhaben. So müsst ihr euch immer genau in den Räumen umsehen, euren Gameboy Horror zur Analyse verwenden und umliegende Gegenstände nutzen. Ein Prinzip das weit entfernt von Luigis bisherigen Auftritten ist, nichtsdestotrotz aber auch heute noch super funktioniert.

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LU-IGIIIIII!

Die 3DS-Version steht dem GameCube-Original um nichts nach, ganz im Gegenteil, das Spiel funktioniert auch heute noch perfekt. Sogar ein paar kleine Änderungen hat Nintendo ins Spiel eingebaut. Ihr dürft etwa zusätzlich zur normalen Taschenlampe auch den Stroboblitz verwenden, den manche von euch eventuell schon aus dem Nachfolger Luigi's Mansion 2 aus dem Jahr 2013 kennen dürften. Dem Remake wurde außerdem ein brandneuer Koop-Modus spendiert. Habt ihr nur ein Modul zur Verfügung, könnt ihr auf zwei Konsolen gegen die bisher besiegten Gemälde-Geister antreten, mit zwei Modulen dürft ihr die komplette Story gemeinsam spielen. Euer Gegenüber steuert darin einen grünen Luigi-Klon namens Fluigi, der mit den gleichen Fähigkeiten ausgestattet ist wie ihr selbst und euch tatkräftig im Kampf unterstützen kann. Lediglich das Öffnen der Türen bleibt euch alleine erhalten. Damit ihr nicht auf den doch eher kleinen rechten Stick angewiesen seid, den manche 3DS-Modelle ja nichtmals besitzen, steuert ihr im Handheld-Remaster einige Bewegungen mit dem Gyro-Sensor der Konsole, was aber nicht übermäßig viel eingesetzt wird und sich gut steuern lässt.

 

Luigi's Mansion kommt auf der Handheld-Konsole nicht nur mit 3D-Effekt, den einige Titel der letzten Zeit garnicht mehr spendiert bekommen haben, sondern erneuert auch Luigis Charakter-Modell. Grafische Abstriche müssen im Vergleich zum Original aber natürlich gemacht werden. Es fehlen etwa Staub und andere Partikel-Effekte aus der GameCube-Fassung. Das Spiel läuft dafür aber jederzeit flüssig und sieht absolut nicht schlecht aus. Ganz im Gegenteil, es ist sehr schön das Abenteuer des ängstlichen Luigi nun auch unterwegs spielen zu können. Luigi's Mansion für den Nintendo 3DS ist ein gutes und solides Remake. Wer wieder einmal Lust auf das Spiel hat, darf bedenkenlos zugreifen, denn was auf dem GameCube schon damals funktioniert hat, hat auch 2018 nichts von seinem Charme eingebußt und macht immer noch Lust auf mehr. Und darauf müssen wir gar nicht mehr lange warten - Luigi's Mansion 3 wurde nämlich schon für die Nintendo Switch angekündigt und soll noch 2019 dafür erscheinen. Und wenn ich mir noch etwas wünschen dürfte, dann wären es mehr GameCube-Ports. Am besten für die Switch. Wahuuu!

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4,5 von 5 schreckhaften Luigis.