Hyrule Warriors: Definitive Edition

   Von Miggi

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Die Spiele der Warriors-Reihe kennt man. Hier im Westen noch weniger als z.B. in Japan, aber man kennt sie. Und das mittlerweile schon seit mehr als 20 Jahren. Es sind diese Spiele die einen auf ein Schlachtfeld werfen, auf dem eine schier unendliche Anzahl Gegner darauf wartet von euch verprügelt zu werden. Und mit schier unendlich meine ich teilweise wirklich unendlich. Eure Aufgabe ist es also nicht nur, so viele Gegner wie möglich zu vermöbeln, sondern auch noch verschiedene Aufgaben zu lösen, die je nach Karte variieren. Seit Anbeginn der Spielereihe - zumindest fast, der erste Teil fällt als Fighting Game noch etwas aus dem Rahmen - hat sich an diesem Erfolgsrezept nichts geändert und die Warriors Spiele haben neben ihrem ursprünglichen Rahmen, der Dynasty Warriors-Serie, auch immer wieder in andere Spielereihen überfallen. Wie tausende Feinde euch. Oder umgekehrt. Je nachdem, wie ihr euch anstellt.

Und neben Marken wie Berserk oder Gundam haben sich die Gegnermassen mittlerweile auch nach Hyrule verirrt. 2013 wurde in einer Nintendo Direct der Zelda-Ableger Hyrule Warriors für die Wii U angekündigt und konnte durchwegs positive Bewertungen sammeln. 2016 wurde dann auch der Nintendo 3DS mit dem Ableger Hyrule Warriors Legends beglückt, der alle DLCs der Wii U-Version enthielt und zusätzlich noch neue Charaktere, u.a. aus The Legend Of Zelda: The Wind Waker und sogar ein eigener Story-Teil rund um den Cel Shading-Titel. Da aller guten Dinge 3 sind und es sich mehr als nur anbietet erschien im Mai die Definitive Edition für die Nintendo Switch, , inklusive neuer Kostüme aus Breath Of The Wild. Jetzt können wir also die Horden an Monstern auch in unserer Tasche tragen. Und auch ich habe mich jetzt endlich an das mir bisher unbekannte Genre gewagt.

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Wie geht's denn so?

Anfangs war ich erstmal irgendwie überfordert und habe mich im Story-Modus durch stumpfes Button-Mashing durchgekämpft. Dass das nicht lange gut geht habe ich dann relativ schnell gemerkt. Bisher habe ich nämlich kein Spiel dieses Genres gespielt und wusste nicht wirklich worauf ich mich einlasse. Die Kampagne und auch die anderen Spielmodi verlangen mit der Dauer einiges von euch ab und ihr müsst eure Moves und Charaktere perfekt beherrschen, damit ihr eure Missionen mit Erfolg abschließt. So müssen nicht nur Gegner getötet, sondern auch Burgen eingenommen, NPCs sicher an ihr Ziel gebracht, Bossgegner besiegt und bestimmte Items gefunden werden. Wenn man dann plötzlich am Schlachtfeld vor Goma steht und den Moves der Riesenspinne ausweichen muss, bis man ihr mit dem Bogen ins Auge schießen kann, um sie anschließend zu vermöbeln - dann kommt wirklich ein Stück des typischen Zelda-Gefühls auf, das man aus der Hauptserie kennt.

 

Die Story selbst bietet nicht wirklich Überraschendes, vor allem nicht für Serienkenner. Gemeint sind in diesem Fall die The Legend Of Zelda-Spiele. Vor langer Zeit wurde die böse Macht Ganondorf verbannt und seine Seele in vier Teile zersplittert. Diese wurden in verschiedenen Dimensionen versperrt und eines davon sogar mithilfe des Masterschwerts verschlossen. Die Magierin Cia, die eigentlich das Gleichgewicht des Triforce bewachen sollte wird mit der Zeit von der Idee besessen Ganondorf wieder zu befreien und öffnet so das Seelentor, durch das nun alle möglichen Monster aus den verschiedenen Dimensionen in Hyrule einlaufen. Natürlich liegt es nun am in Sagen prophezeiten Helden Link Hyrule zu retten und alles wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Typische Zelda-Geschichte eben. Und immerhin keine allzu plumpe Erklärung warum man gegen Gegner-Typen aus allen Zelda-Äras kämpft.

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Hyyyyyya!

Und nicht nur die Gegner kommen aus über 30 Jahren Videospielgeschichte, auch die Figuren, die ihr selbst spielen könnt reichen quer durchs Zelda-Beet. Mit Kostümen, die ihr im Laufe des Spiels einsammelt könnt ihr Link vom NES-Outfit bis zur Breath Of The Wild-Kluft so einkleiden, wie es euch am besten gefällt. Zusätzlich zum bekannten Helden könnt ihr aber auch die Kontrolle über Figuren wie den Goronen-Häuptling Darunia, eure Begleiterin aus Twilight Princess Midna aber auch Antagonisten wie Ur-Schurke Ganondorf oder das Skull Kid aus Majora's Mask übernehmen. Jede Figur bringt dabei ihre eigene Waffe und ein komplett eigenes Move-Set mit und ihr könnt alle seperat aufleveln und besser ausrüsten. Dazu müsst ihr Material von besiegten Gegnern einsammeln, das ihr später in Power-Ups investiert.

 

Seid ihr mit den 18 Kapiteln der Kampagne durch, ist das Spiel aber noch lange nicht vorbei. Die Spielmodi sind mindestens so umfangreich wie die Gegner am Schlachtfeld. Ok nicht ganz. Aber die Metapher war zu gut, um sie nicht zu verwenden. Am spannendsten ist meiner Meinung nach der Abenteuer-Modus, in dem ihr Kästchen für Kästchen eine kleine Karte aufdeckt, die im Stil des ersten The Legend Of Zelda-Titels gehalten ist. In diesem findet ihr diverse Herzteile und -container, Kostüme für eure Helden und sogar neue spielbare Figuren. Außerdem stellt euch dieser Modus immer wieder vor neue Aufgaben, darunter sogar ein Quiz am Schlachtfeld. Außerdem könnt ihr euch dem Herausforderungsmodus stellen, in dem ihr verschiedene Kampfszenarien bestehen müsst. Im freien Modus könnt ihr zu guter letzt bestandene Story-Missionen erneut nachspielen, um auch wirklich alles in einem bestimmten Kapitel zu finden. Dort verstecken sich nämlich neben goldenen Skulltullas auch Herzteile und andere Schätze. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht so schnell.

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Kein Zelda-Spiel mehr ohne Tingle.

Natürlich müsst ihr das alles nicht alleine machen, wenn ihr nicht wollt. Sowohl am Fernseher, aber auch unterwegs auf einer Nintendo Switch, kann jederzeit ein Kumpel von euch per Splitscreen einsteigen und euch am Schlachtfeld Gesellschaft leisten. So kommt ihr dann auch nicht in den "Genuss" der teilweise recht fragwürdigen KI eurer Begleiter. Schaltet ihr nicht manuell durch alle Charaktere und überlasst sie ihrem Schicksal kann es schon einmal schnell passieren, dass eure Mission scheitert, weil einer eurer Kumpanen besiegt wird. Ansonsten habe ich aber keine wirklich großen Kritikpunkte. Im Handheld-Modus der Switch sind mir teilweise ein paar Ruckler der Framerate aufgefallen, was aber nachvollziehbar ist bei den Massen an Gegnern, die sich am Bildschirm tummeln und auch nicht unangenehm oft vorgekommen ist.

"Wer Hyrule Warriors auf der Wii U und dem 3DS bisher ausgelassen und prinzipiell Interesse an dieser Art von Titeln hat, sollte auf jeden Fall einmal reinschauen."

Wer Hyrule Warriors auf der Wii U und dem 3DS bisher ausgelassen und prinzipiell Interesse an dieser Art von Titeln hat, sollte auf jeden Fall einmal reinschauen. Da außer den Breath Of The Wild-Kostümen nicht unbedingt neuer Content in die Definitive Edition eingebaut wurde, werden sonst vermutlich nur Hardcore-Fans angesprochen. Oder Leute, die einfach gerne jedes nur erdenkliche Spiel auf der Switch mitnehmen oder noch einmal spielen möchten. Ich kenne da schon so ein paar. Mich haben die Massenschlachten in dem von mir heißgeliebten Universum auf jeden Fall positiv überrascht. Die 29 spielbaren Charaktere sind unterschiedlich gestaltet und es macht Spaß ihre Moves auszubauen und zu perfektionieren und obwohl es kein "richtiges" Zelda-Spiel ist, macht es unglaublich viel Spaß in das Spiel einzutauchen, das einen während jeder Schlacht die Motivation bietet noch mehr Gegnern den Garaus zu machen. HYA!

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4 von 5 Tingles.